Französisch

L’anglais, on le parle partout mais le français c’est un atout.

Die Bedeutung moderner Fremdsprachen für den Arbeitsmarkt ist unbestreitbar. So liegen Sprachkenntnisse bei den Schlüsselqualifikationen inzwischen weit vorne. Englisch ist zwar heute unbestritten die wichtigste Verkehrssprache, die Beherrschung einer zweiten oder dritten Fremdsprache zahlt sich jedoch aus.

Französisch ist die nach Deutsch am meisten gesprochene Muttersprache in Europa, Amtssprache in über 30 Staaten der Welt und Verkehrssprache in den Vereinten Nationen, in der EU, im Europarat und in weiteren internationalen Organisationen.

Frankreich ist der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Die deutsch-französischen Beziehungen erfassen Wirtschaft, Kultur und Politik, so dass die Schüler mit soliden Französischkenntnissen ihre beruflichen Perspektiven erheblich erweitern.

Austauschprogramme

Paris-Austausch mit dem Collège international Honoré de Balzac in Paris (2.Fremdsprache, 8. Klasse)

Der Schüleraustausch mit dem internationalen Collège Honoré de Balzac in Paris, den das Gymnasium Kirchheim seinen Schülern anbietet, steht in einer langjährigen Tradition, auf die sowohl die Fachschaft Französisch als auch die französischen Kollegen mit Stolz zurückblicken.

Jedes Jahr haben Schüler der 8. Jahrgangsstufe mit Französisch als 2. Fremdsprache die Möglichkeit, gemeinsam eine Woche nach Paris zu fahren und im Rahmen eines umfangreichen Programms, das von den begleitenden Lehrkräften organisiert wird, die französische Metropole kennen zu lernen. Die übrige Zeit außerhalb des Programms verbringen die Kirchheimer Schüler zusammen mit ihren Austauschpartnern in der Schule und in ihren französischen Gastfamilien, die ihnen ein Eintauchen in die französische Kultur und Lebensart ermöglichen.

Den Rückaustausch für die Austauschpartner organisieren die Familien seit dem Schuljahr 2006/07 privat. Während ihres Aufenthalts in Kirchheim nehmen die französischen Gastschüler mit ihren deutschen Partnern auch am Unterricht an unserer Schule teil.

Aus diesem Austausch entwickeln sich oft intensive Freundschaften, so dass die Partner bisweilen dauerhaft in Kontakt bleiben und sich immer wieder gegenseitig in Paris bzw. Kirchheim besuchen. Dies freut uns ganz besonders und zeigt, wie erfolgreich und bereichernd der Schüleraustausch ist.

Paris-Austausch (10. Klasse mit Französisch als 3. Fremdsprache)

Seit dem Schuljahr 2013/14 wird auch für Schüler mit Französisch als 3. Fremdsprache ein Austauschprogramm angeboten. Unsere Partnerschule ist das Collège und Lycée Henri Bergson in Paris.

Grenoble-Austausch (10. Klasse mit Französisch als 2. Fremdsprache)

Seit mehr als zehn Jahren unterhält das GyKi einen Austausch mit dem Lycée „Les Eaux Claires“ im beliebten Skiort Grenoble im Südosten Frankreichs. Grenoble ist die Hauptstadt des französischen Départements Isère in der Alpenregion Dauphiné. Die Stadt liegt in einer Talgabelung, wo sich die Flüsse Isère und Drac vereinigen. Grenoble ist mit über 150.000 Einwohnern die größte Hochgebirgsstadt der Alpen. Touristisch hat es viel mit dem österreichischen Innsbruck gemeinsam. Im Großraum Grenoble wohnen insgesamt über eine halbe Million Menschen.

Alle zwei Jahre fahren unsere deutschen Schüler ( vornehmlich aus der Jahrgangsstufe 10 mit F2) für eine Woche nach Grenoble. Sie besuchen die Schule und besichtigen Stadt und Umgebung. Das vielfältige Programm wird von den französischen Gastgebern organisiert. Beim Gegenbesuch nach den Osterferien revanchieren wir uns, indem wir den Franzosen unser Schulleben, Kirchheim, München und vieles mehr zeigen.

Der Austausch ist ein aktiver Beitrag zur traditionellen Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Die Schüler bleiben häufig mit ihren französischen Partnern in Kontakt, auch nachdem der Austausch vorüber ist. Es ist für beide Seiten eine tolle Erfahrung, die neue Perspektiven auf eine andere Kultur, aber auch auf das eigene Leben ermöglicht.

Brigitte Sauzay (8.-11. Klasse)

Das Brigitte-Sauzay-Programm des Deutsch-Französischen Jugendwerkes (DFJW) unterstützt Schüler der 8. bis 11. Klasse, die seit mindestens zwei Jahren Französisch lernen und einen individuellen Aufenthalt in Frankreich auf Austauschbasis absolvieren wollen.

Während des zwei- bis dreimonatigen Austauschprogramms, das zusammen mit dem GyKi organisiert wird, nehmen die deutschen Schüler in Frankreich am Familien- und Schulleben ihrer Austauschpartner teil. Sie haben so Gelegenheit, ihre französischen Sprachkenntnisse intensiv zu erweitern und die französische Kultur und Lebensweise aus unmittelbarer persönlicher Erfahrung zu erleben. Es ist eine gute Möglichkeit, mehr über Frankreich zu erfahren und private und berufliche Perspektiven zu gewinnen. Im Gegenzug nimmt die deutsche Familie den französischen Partner auch bei sich auf.

Die Familie sollte bereit sein, den Austauschschüler so aufzunehmen, wie sie es sich für ihr eigenes Kind wünscht. Materielle Voraussetzungen wie ein eigenes Zimmer sind nicht Bedingung; wichtig ist, dass der Austauschschüler voll in das Familienleben einbezogen wird. Die Schüler besuchen während der Dauer des Austausches die Schule des Partnerschülers. Die deutschen Schüler sollten sich verantwortlich dafür fühlen, dass der Aufenthalt des französischen Gastes erfolgreich verläuft. Sie sollten daher das GyKi möglichst umfassend über die Fähigkeiten des Austauschpartners informieren, damit ein sinnvoller Stundenplan erstellt werden kann.

Bei Interesse an einem Einzelaustausch kann sich jeder Schüler an seinen Französischlehrer wenden. Vom DFJW kann man einen pauschalen Zuschuss zu den Fahrtkosten bekommen.

Leistungsnachweise

Schriftliche Schulaufgabe

Folgende Kompetenzbereiche, die einem modernen Fremdsprachenunterricht angemessen sind, werden in schriftlicher Form abgeprüft:

  • Hörverstehen
  • Leseverstehen
  • Grammatik
  • Textproduktion
  • Lückendiktat (im Anfangsunterricht und nach Bedarf)
  • Sprachmittlung

Mündliche Schulaufgabe (gemäß GSO) und Projektschulaufgabe

In den Jahrgangsstufen 7, 9 und 11 wird eine Schulaufgabe durch eine mündliche Schulaufgabe ersetzt. Die Schüler werden hier in einer Partner- bzw. Gruppenprüfung geprüft, auf die im Unterricht vorbereitet wird. In den Jahrgangsstufen 8 und 10 findet eine Projektschulaufgabe statt, bei der die Schüler:innen in Gruppen eine Lektion selbst erarbeiten und aus den Inhalten ein Produkt erstellen.

Im mündlichen Bereich wird sehr großer Wert auf Sprechfertigkeit und Kommunikation gelegt. „Monologue minute“ (1-3 minütiges freies Sprechen zu einem Thema) , „Photo-déclic“ (Bild als Sprechanlass), Rollenspiele, Mini-débats, Assessmentcenter u.a. sind bewährte Möglichkeiten Schüler zum Reden zu bringen und gleichzeitig für die mündliche Schulaufgabe zu trainieren.

Sprachdiplom DELF

DELF steht für „Diplôme d'Etudes en Langue Française“. Es handelt sich um Sprachdiplome, die vom französischen Erziehungsministerium vergeben werden. Sie sind standardisiert und in der ganzen Welt anerkannt. Für Schüler gibt es eine spezielle, jugendgerechte Fassung. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Das DELF junior, das an den Instituts Français abgelegt wird, und das DELF scolaire, das an Partnerschulen wie dem GyKi erworben werden kann. Das DELF besteht aus vier Einheiten (A1, A2, B1 und B2). Auf jedem Niveau werden mit einer Reihe von Prüfungen vier Kommunikationskompetenzen bewertet: Textverständnis und Hörverstehen, schriftliche und mündliche Produktion.

Das DELF bietet den Schülern zahlreiche Vorteile. Sie lernen frühzeitig, auf welche Art wichtige Diplomprüfungen organisiert sind und wie sie sich selbst auf Prüfungssituationen einstellen und diese meistern können. Sie erwerben im Rahmen ihrer Schulausbildung ein international anerkanntes Zertifikat, das ihnen – als Ergänzung zu den deutschen staatlichen Prüfungen – sehr von Nutzen sein kann. Es hilft weltweit in vielen Situationen, in denen Französischkenntnisse nachzuweisen sind: Studium, Praktikumssuche und Beruf. Mit dem Zertifikat in der Tasche können sprachliche Kompetenzen nachgewiesen werden, die klar definiert und europaweit anerkannt sind. Die Sprachniveaus stimmen mit dem offiziellen Referenzrahmen des Europarates überein.

Vorbereitung der DELF-Prüfung

Im Rahmen von Intensivierungsstunden werden die Schülerinnen und Schüler auf das Diplom der Stufe A2 (Jgst. 9) und B1 (Jgst. 10) vorbereitet. Die Schülerinnen und Schüler der Q-Stufe, die das B2-Diplom erwerben wollen, werden individuell betreut. Es werden in diesem Zusammenhang einerseits Hörverstehen, Leseverstehen, schriftliches Ausdrucksvermögen und andererseits mündliches Ausdrucksvermögen in Form von Präsentations- und Interaktionsübungen eingeübt.