Sozialpraktikum Compassion
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ (Don Bosco)
In diesem Sinn absolvieren alle Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe grundsätzlich ein verpflichtendes einwöchiges Sozialpraktikum in verschiedenen sozialen Einrichtungen. Unser Projekt „Compassion“ legt den Fokus auf das Erfahren und Handeln und findet während der Schulzeit in der Regel in der Woche vor den Osterferien statt.
Im Rahmen von „Compassion“, d.h. „Mitleiden(-schaft)“ im Sinne von Empathie und Engagement, liegt für die Jugendlichen die Chance, ihre sozialen Kompetenzen zu erproben und zu erweitern sowie den Blick für persönliche, schulische und gesellschaftliche Herausforderungen zu schärfen. Zudem wollen die Fachschaften Katholische und Evangelische Religion sowie Ethik gemeinsam dem obersten Bildungsziel, der „Herzens- und Charakterbildung“, sowie der von unserer Schulfamilie hochpriorisierten „Persönlichkeits- und Werteerziehung“ Rechnung tragen und auch fachspezifische Lehrplaninhalte integrieren.
Folgende drei Projektphasen liegen in der Verantwortung des jeweiligen Fachunterrichts:
Vorbereitung
Inhaltlich: Engagement für und mit Menschen
Wie kann ich mich für andere einsetzen und Verantwortung übernehmen?
Welche Menschen in schwierigen Lebenssituationen benötigen besondere Unterstützung?
Was bedeuten meine Wünsche und Ziele im Vergleich zu deren Bedürfnissen und Nöten?
Organisatorisch: Finden einer Praktikumsstelle
Dankenswerterweise unterstützt die Fachschaft Wirtschaft und Recht die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld beim Erstellen der Bewerbungsunterlagen.
Im Unterschied zum bisherigen Betriebspraktikum gilt beim Sozialpraktikum folgendes Auswahlkriterium: Es muss sich um eine soziale Einrichtung handeln, in der mit und für Menschen gearbeitet wird. Dahinter steht die Idee, sich bewusst für neue Erfahrungen zu öffnen, für Begegnungen mit Menschen, die auf Grund einer schwierigen Lebenssituation besonders auf Hilfe angewiesen sind, z.B. kranke, alte oder obdachlose Menschen, Menschen mit Behinderung, Kinder oder Jugendliche ggf. aus prekären Familienverhältnissen, Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund.
Im Idealfall bewerben sich die Jugendlichen frühzeitig und selbständig bei einer Einrichtung ihrer Wahl, die sowohl den Kriterien als auch der Interessens- und ggf. Wohnortlage entspricht. Für diejenigen, die bei diesem Prozess Unterstützung benötigen, gibt es einen schulinternen Pool mit Praktikumsstellen. Um diesen noch zu erweitern, sind wir auf Ihre Mithilfe, d.h. die Netzwerke der Schüler- und Elternschaft, angewiesen: Bitte mailen Sie Informationen zu einer Praktikumsstelle, die Ihr Kind nicht in Anspruch nimmt, die aber generell zur Verfügung steht an: christina.suhl@gyki.de!
Für alle gilt, sich während der nächsten drei Monate aktiv und mit einem Vorstellungsgespräch bei der Praktikumsstelle zu bewerben, sich dabei eng mit der unterrichtenden Lehrkraft abzustimmen und dieser dann den ausgefüllten Vordruck als schriftliche Bestätigung des Praktikumsplatzes vorzulegen.
Wir zählen auf die notwendige Eigeninitiative und Motivation der Schülerinnen und Schüler!
Nachbereitung: Auswertung und Reflexion
Im Rahmen des Religions- bzw. Ethikunterrichts werden die Erfahrungen der Woche auf Basis der Praktikumsberichte reflektiert und Entwicklungsprozesse angestoßen und begleitet:
Welche Erlebnisse und Begegnungen waren bereichernd und/oder schwierig für mich?
Wie hat sich der Blick auf mein Leben – im Privaten wie in der Schule – verändert?
Einwöchige Blockphase
In der Praktikumswoche (den Termin für das aktuelle Schuljahr können Sie dem Informationsmaterial unten entnehmen) entfällt der Unterricht: Das Praktikum ist an allen fünf Wochentagen mehrstündig, d.h. etwa im Umfang eines Unterrichtstages, in der jeweiligen Einrichtung abzuleisten. Der Termin liegt bewusst unmittelbar vor den Osterferien, um eine freiwillige Verlängerung zu ermöglichen. Die Praktikantinnen und Praktikanten begleiten die dortigen Mitarbeitenden und übernehmen selbst kleinere, den individuellen Fähigkeiten entsprechende Aufgaben. Es empfiehlt sich vor Ort über eine gewinnbringende Gestaltung der Woche bzw. etwaige Unter- bzw. Überforderung zu sprechen. Pünktliches Erscheinen sowie Einhalten der dort geltenden Verhaltensregeln dürften selbstverständlich sein. Die zuständige Lehrkraft steht im Kontakt zum Betreuer vor Ort.
Da es sich um eine Schulveranstaltung handelt, besteht Anwesenheitspflicht: Im Fall einer Erkrankung ist sowohl die Praktikumsstelle als auch die Schule umgehend zu benachrichtigen. Für eine Unfall- und Haftpflichtversicherung, die speziell die Praktikumswoche absichert, wird ein Unkostenbeitrag von ca. 5€ eingesammelt.
Persönliche Eindrücke, Beobachtungen und Erfahrungen sollen bereits während der Woche im Praktikumsbericht an Hand von Impulsen und Leitfragen festgehalten werden; dieser kann als kleiner Leistungsnachweis gewertet werden.