Zeit für uns (Zfu)
Zeit für Uns. Zeit für Eigenverantwortung.
Wie lernt man eigenverantwortliches Handeln – als Individuum, oder auch als Gruppe? Ganz klar: indem man es übt.
Das Gyki stellt seinen Schülerinnen und Schülern ab der 8. bis zur 10. Klasse pro Schuljahr hierfür rund zehn Unterrichtsstunden zur Verfügung. Im Klassenverband und in Eigenregie werden in diesem Rahmen selbstbestimmt und selbstverantwortlich Themen festgelegt, besprochen und bearbeitet.
Ziel der „Zeit für uns“, kurz „ZfU“-Stunden, ist es, den Schülern zu ermöglichen, Themen anzusprechen, die im normalen Schulalltag keinen oder nur sehr begrenzt Raum haben. Das Spektrum der Themen reicht von Planung und Mitgestaltung von schulinternen Projekten und Veranstaltungen, über Probleme in der Klasse, bis zu Ideen für soziales und politisches Engagement.
In der Praxis
Geleitet werden die ZfU-Stunden durch gewählte ZfU-ModeratorInnen aus der jeweiligen Klasse. Diese sind für Organisation und Durchführung der Stunden verantwortlich, sie holen Themenvorschläge ein, nehmen Rücksprache mit Lehrkräften, bereiten die Stunde inhaltlich vor und moderieren diese. Hierzu können sie sich Unterstützung bei ihren Mitschülern suchen, z.B. in Form von Protokollanten, Wahlhelfern oder Gesprächsbeobachtern. Ganz pragmatisch werden so demokratische Methoden wie Diskussionsführung und Konsensfindung erlernt und eingeübt.
Die anwesenden Fachlehrer haben natürlich Aufsichtspflicht, lassen die Schüler aber weitestgehend eigenständig agieren und unterstützen nur im Bedarfsfall.
Gemeinsam wachsen
Befähigt werden die ModeratorInnen für ihre verantwortungsvolle Aufgabe in verschiedenen Fort- und Weiterbildungen, in denen mit Hilfe von professionellen externen Trainern Methoden und Techniken vorgestellt und eingeübt werden.
ZfU-BetreuerInnen aus dem Lehrerkollegium organisieren und betreuen nicht nur diese Schulungen und geben Einführungen in die ZfU-Arbeit, sondern vertreten auch die Anliegen der ZfU-Arbeit im Kollegium, stellen Materialien bereit und beraten die ZfU-ModeratorInnen bei ihren Aufgaben in einer eigenen Sprechstunde.
Und natürlich lernen auch wir dazu: deshalb unterziehen wir das ZfU-Konzept des GyKi einer jährlichen Evaluation. In Zusammenarbeit mit den ZfU-ModeratorInnen und den BetreuerInnen überlegen wir, wie die Unterstützung für die SchülerInnen hier verbessert werden kann – und nehmen vor allem die konstruktiven Rückmeldungen der SchülerInnen sehr ernst.
Ein Beweis dafür, dass das Konzept ZfU aufgeht, ist die aktive und engagierte Mitarbeit der Schüler der 10. Jahrgangstufe an der jährlich stattfindenden Berlinfahrt. Im Rahmen der ZfU-Stunden diskutieren, planen und organisieren die Schüler hier selbstverantwortlich das gesamte Programm, nehmen beispielsweise Kontakt zu Bundestagsabgeordneten auf und legen Reisedaten fest.
Unser ZfU-Konzept ist somit ein weiterer Baustein in der übergeordneten GyKi-Idee unsere Schülerinnen und Schüler aktiv dabei zu begleiten, selbstständige und verantwortungsvolle Erwachsene zu werden. Zeit für Uns ist Zeit zum Üben.