Pilotversuch Digitale Schule der Zukunft

Das Projekt Digitale Schule der Zukunft ist ein Pilotversuch des bayerischen Kultusministeriums in den Schuljahren 2022/23 und 2023/24, an dem das Gymnasium Kirchheim als eine von ca. 350 Schulen in Bayern teilnimmt. Bei diesem Versuch „greift das Lernen mit analogen und digitalen Medien und Werkzeugen selbstverständlich ineinander – im Klassenzimmer sowie beim Lernen zuhause“[1]. Bei genauerer Betrachtung der fünf Handlungsfelder des Versuchs (Unterricht weiterentwickeln, Digitale Expertise stärken, Schule digital organisieren, Schule kooperativ gestalten, IT-Infrastruktur optimieren) wird allerdings schnell klar, dass sich das Gymnasium Kirchheim bereits seit über 10 Jahren auf dem Weg zur digitalen Schule der Zukunft befindet: mit dem Pilotversuch Notebookklasse von 2011/12 bis 2013/14, den daran anknüpfenden Tabletklassen seit dem Schuljahr 2014/15, den iPad-Koffern seit 2015, der Einführung des Medienkonzepts zum Schuljahr 2018/19, der Einführung von Microsoft 365 für alle Schüler:innen und Lehrkräfte 2020, der Ausgabe von Leihgeräten für Schüler:innen und Dienstgeräten für Lehrkräfte 2020 bzw. 2021, der Möglichkeit der Verwendung schülereigener Geräte (BYOD) in den Jahrgangsstufen 10 – 12 seit 2021/22, der Neuregelung der Handynutzung ab dem Schuljahr 2022/23 und der intensiven Ausstattungsplanung der IT-Infrastruktur für den Neubau in den letzten Jahren, um die wichtigsten Meilensteine auf diesem Weg zu nennen.
Im Schuljahr 2023/24 nehmen die Jahrgangsstufen 7 und 8 am Versuch teilnehmen und alle Schüler:innen dieser Jahrgangsstufen erhalten die Möglichkeit, ein eigenes mobiles Endgerät für das Lernen in der Schule und zuhause zu verwenden. Die Geräte werden von den Erziehungsberechtigten beschafft, die dafür einen finanziellen Zuschuss von 300€ pro Gerät erhalten. Im Gegensatz zu vielen anderen Schulen hat sich das Gymnasium Kirchheim nicht auf ein Betriebssystem bzw. Endgerät festgelegt, sondern bewusst den Weg der Vielfalt mit Android, iOS und Windows gewählt. Auch wenn eine einheitliche Ausstattung sicher einige Vorzüge bringt, so überwiegen aus unserer Sicht deutlich die Vorteile der Wahlfreiheit: auf diese Weise kann jede Familie das Betriebssystem bzw. Gerät auswählen, das man für am besten geeignet hält bzw. mit dem das Kind vielleicht schon vertraut ist, so gibt es die Möglichkeit, mit einem eher günstigen Gerät zu arbeiten, dessen Kaufpreis komplett gefördert wird und das somit keine finanzielle Eigenbeteiligung nach sich zieht, und schließlich wird auf diese Weise keine Insellösung sondern die Realität der drei wichtigsten konkurrierenden Betriebssysteme abgebildet.
Im Gegensatz zu den bestehenden Tabletklassen geht es bei diesem Pilotversuch nicht um einen weitgehenden Ersatz des Analogen durch das Digitale, sondern um ein sinnvolles Mit- und Nebeneinander der beiden Welten. Dabei möchte das Gymnasium Kirchheim sich vor allem in den folgenden Handlungsfeldern weiterentwickeln:
- Mediendidaktische Konzepte und Maßnahmen zum Lernen mit digitalen Werkzeugen
- Medienerzieherische Konzepte und Maßnahmen zur Förderung eines reflektierten, selbstbestimmten und sicheren Medienumgangs
- Erziehungspartnerschaft Elternhaus – Schule im Kontext der Medienerziehung
- Optimierung der IT-Infrastruktur
Wir freuen uns auf die mit diesem Versuch verbundenen Herausforderungen und Erfahrungen weil wir davon überzeugt sind, dass dies ein weiterer wichtiger Schritt unserer Schule in eine Zukunft sein wird, in der die Arbeit mit einem digitalen Endgerät genauso selbstverständlich und gewinnbringend ist, wie die Arbeit mit Schulbüchern und Schulheften.
Weitere Informationen zu den Rahmenbedingungen des Pilotversuchs, zu den technischen Mindestanforderungen der Endgeräte sowie Beispiele von geeigneten Geräten finden Sie in der Präsentation der Informationsveranstaltung.
[1] https://www.km.bayern.de/schule-digital/schulentwicklung-digital/pilotversuch-digitale-schule-der-zukunft.html