Prio 1: Wertvolles GyKi

GykiNICER - ein Konzept zur Visualisierung und Bewusstmachung von Werten

Im Rahmen des EFQM-Prozesses wurde der Bereich Werteorientierung und Sozialkompetenz als einer der wichtigsten Priorisierungspunkte ausgemacht. Die Arbeitsgruppe, die sich mit diesem Themenbereich beschäftigt, hat neben anderen Maßnahmen nun zusammen mit der SMV ein Konzept ausgearbeitet, welches langfristig und etappenweise einzelne im Schulkontext relevante Werte thematisiert und mit Leben füllt.

Unter dem Begriff „GykiNICER“ – angelehnt an den Namen des eigens durch ein P-Seminar entwickelten Hausaufgabenheftes „Gykinizer“ – wurden Respekt, Toleranz, Ehrlichkeit, Disziplin, Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit, Teamgeist, Engagement, Verantwortungs-bewusstsein und Gerechtigkeit als die zentralen Werte deklariert, deren Bewusstmachung und Visualisierung die Ziele des Konzeptes sind. Verteilt auf ein Schuljahr ergeben sich so die elf „Werte des Monats“. (Der August wird ausgelassen.) Der Februar wird der erste Monat in der Reihe sein.

Der jeweilige Wert des Monats wird in jeder Klasse einmal konkret thematisiert und besprochen, beispielsweise im Rahmen einer Klassleiter- oder ZfU-Stunde. Er wird desweiteren durch Wandtattoos, kleine Plakate mit den Gykinizer-Figuren  und andere optische Elemente im Schulhaus visualisiert. Schulklassen können außerdem auf freiwilliger Basis kleinere Aktionen durchführen, die den jeweiligen Wert in Szene setzen

oder verdeutlichen. Zu guter Letzt versuchen wir, das Konzept durch vereinzelte größere Highlights zu unterstützen, wie zum Beispiel durch die Veranstaltung mit Thomas Hitzlsperger am 27.01.15 oder die mit Christian Bischoff Ende Februar.

Philipp Aigner, für die Priorisierungsgruppe 1 und die SMV

Kooperation mit diversity in Jgst. 9

Im Schuljahr 2013/14 veranstaltete die Klasse 10E ein zweitägiges Projekt zum Thema „Homosexualität in Schule und Gesellschaft“. Ein Teil daraus, nämlich die Arbeit mit Vertretern der Jugendorganisation „diversity München“, sprach die Schülerinnen und Schüler ganz besonders an. Dies nahm die Priorisierungsgruppe 1 (Werteorientierung und Sozialkompetenz) zum Anlass, über eine mögliche Weiterführung dieser Kooperation nachzudenken.

Diversity@school - das sind lesbische, schwule, bi- und transsexuelle Jugendliche, die ehrenamtlich in Schulklassen Workshops durchführen – zu den Themen sexuelle Orientierung und sexuelle Identitäten. Sie bieten Jugendlichen die Möglichkeit, sich mit gleichaltrigen Homo-, Bi- oder Transsexuellen auszutauschen, Fragen zu stellen und die eigenen Meinungen und Einstellungen zu reflektieren. In Absprache mit den verantwortlichen Lehrern veranstalten sie Einheiten von meist ca. 90 Minuten in unterschiedlich großen Gruppen. Die Teilnehmer setzen sich anhand verschiedener Methoden mal spielerisch, mal ernsthaft mit typischen Klischees, Vorurteilen und Themen wie Coming Out, Beziehungen, Familie und Sexualität auseinander. Dabei besteht reichlich Gelegenheit, auch über „schwierige“ Themen zu diskutieren und „peinliche“ Fragen zu stellen.

In der Jahrgangsstufe 9 ist das Thema Liebe, Zuneigung, Partnerschaften etc. fest im Lehrplan der Fächer Eth/RK/Ev  verankert. Die Fachbetreuer bzw. Vertreter dieser Bereiche und des Fachs Deutsch unterstützen diese Maßnahme, da die jungen Leute von „diversity“ somit lehrplankonform, direkt und niedrigschwellig – peer to peer – für die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Lebensweisen werben können  und dabei mehr erreichen als der Fachlehrer/in, dem/der  die Schüler naturgemäß bei den ent-sprechenden Themen reserviert gegenüberstehen.

Nachdem sich die Lehrerkonferenz nun dafür ausgesprochen hat, dass die Kooperation mit „diversity München“ in den Terminplan der 9. Jahrgangsstufe aufgenommen wird, hoffen wir, damit ein weiteres Puzzleteil auf dem Weg zu einer umfassenden Vermittlung von Werte- und Sozialkompetenz eingefügt zu haben.

Philipp Aigner

Buntes GyKi: Fortbildung zu Homosexualität und Homophobie in der Schule

Wie können wir dafür sorgen, dass Werte wie Toleranz und Vielfalt im täglichen Schulleben großgeschrieben werden? Diese Frage - ganz im Sinne des im Rahmen der EFQM-Runde auf Position 1 der Priorisierungspunkte gesetzten Schwerpunktes Werteorientierung und Sozialkompetenz – stellte sich eine bunt gemischte Gruppe aus jungen und erfahren Kolleginnen und Kollegen, Schulleitung und Schulsozialarbeit. Bei der in Kooperation mit dem „Aufklärungsprojekt München e.V.“ durchgeführten Fortbildung stand dabei das Thema „Homosexualität in der Schule“ im Fokus. In einer guten Mischung aus Informationen, für Schüler geeigneten Methoden, Fallbeispielen und offenen Gesprächen befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den besonderen Hintergründen, Bedürfnissen und Schwierigkeiten von Schülern, die eine andere sexuelle Identität haben als die große Mehrheit. Beispielsweise ist das Coming Out – also die Zeit, in der sich ein Jugendlicher oder eine Jugendliche der Tatsache bewusst wird, dass er bzw. sie anders ist als die meisten anderen - eine Phase, in der gerade das schulische Umfeld viel bewirken kann – in positiver aber eben auch in negativer Hinsicht. Daher war es ein weiteres Anliegen der Fortbildung, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Hinweise mitzugeben, wie durch kleine Mittel ein Unterricht und eine förderliche Atmosphäre entstehen kann, sodass sich jeder Schüler und jede Schülerin so angenommen und respektiert fühlt, wie er bzw. sie ist. Außerdem bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Tipps, wie sie richtig reagieren, wenn Schüler homophobe Äußerungen machen. Die wichtigste Botschaft an alle Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, sowie Eltern: Beschimpfungen und Ausdrücke, die Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität (oder auch anderer Persönlichkeitsmerkmale) diskriminieren, dürfen nicht einfach überhört werden. Die schlechteste Reaktion ist gar keine Reaktion.

Philipp Aigner

WERTvolles GyKi in Europa

Das GyKi steht als Teilnehmer an einer internationalen Projektkooperation fest…

Wir sind stolz mitteilen zu können, dass das GyKi an einer von der EU geförderten, internationalen Projektkooperation im Bereich Gender, Gleichstellung und vielfältige Lebensformen teilnehmen wird. Unter Federführung der Universität Maastricht und der Universität Leuven kommen aus acht verschiedenen Ländern je eine theoretisch-wissenschaftliche Einrichtung und eine Schule zusammen, um im Zeitraum von drei Jahren digitale Unterrichtsmaterialien (Schüler-App, Lehrer-App und Onlineplattform) zum genannten Themenbereich zu konzipieren und in der Unterrichtspraxis zu erproben und zu evaluieren. Am Ende wird eine Schülergruppe zum abschließenden Projekttreffen reisen, um an der Auswertung teilzunehmen. Es freut uns sehr, dass das Gymnasium Kirchheim die eine Schule ist, die zusammen mit der Organisation „mannigfaltig München“ für Deutschland an diesem Projekt teilnehmen wird. 

Noch befindet sich das Projekt in der Vorbereitungsphase. Ende März geht der umfangreiche Antrag in Brüssel ein und wir hoffen, dass er gleich in der ersten Runde angenommen wird. Im Zweifelsfall würde das Projekt ein Jahr später nochmals beantragt werden und es bräuchte ein wenig mehr Geduld, bis der Start erfolgen kann.

Philipp Aigner, WERTvolles GyKi

(0 89) 9 07 78 49 - 0

Heimstettner Straße 3,
85551 Kirchheim bei München

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