Summer School

Die erste Woche Summer School – Lernen und Gemeinschaft erleben

In der ersten Ferienwoche in die Schule gehen? Lernen, während alle anderen in den Ferien sind und ausschlafen? Ja, knapp 100 Schüler:innen sowie ca. zwanzig Lehrkräfte, externe Ünterstützungskräfte, die vorrangig ehemalige Schüler:innen mit Lehramtsstudium sind, und Schülertutoren haben sich auf dieses Experiment eingelassen, tatkräftig unterstützt von unseren tollen Jugendsozialarbeitern, die ein freizeitpädagogisches Angebot gemacht haben. Wie sich herausgestellt hat, die perfekte Kombi!

Bis es soweit war, bedurfte es jedoch vieler Arbeitsschritte und Helfer:innen. Die Schüler:innen konnten aus dem Angebot Deutsch, Mathematik, Englisch, Latein , Französisch zwei Fächer wählen, das in je vier oder drei Doppelstunden stattfand. Frau Suhl und Frau Theis haben dann in vielen Stunden Tüftelei die Stundenpläne zusammengestellt und geschaut, möglichst viele individuellen Kombinationen zu erfüllen. Vielen Dank für diese Tüftelarbeit!!! Frau Marhold hat in Exceltabellen die Kurslisten der jeweiligen Fächer und Jahrgangsstufe angefertigt, um für die Lehrkräfte überprüfbare Anwesenheitslisten bereit zu stellen. Frau Pollak hat sich durch die Unmengen an Dokumenten gearbeitet, die für die Anstellung einer „externen“ Unterstützungskraft erforderlich sind (ca. 15-20 Dokumente pro Person) und sich um all die Verträge gekümmert. Ebenso haben die Sekretärinnen die Testkartons mit Listen und der passenden Anzahl an Tests versehen gefüllt. Die Mitarbeiter im Direktorat haben dann die externen Unterstützungslehrkräfte beim Testen unterstützt. Und das Wichtigste, es haben sich auch knapp zwanzig Lehrkräfte freiwillig gemeldet, in den beiden Wochen in der Summerschool mitzuwirken. Ohne sie wäre die Durchführung, wie wir sie uns vorstellten, nie möglich gewesen. Einen riesen Dank dafür!!! Damit auch die externen Unterstützungslehrkräfte gut arbeiten können, haben die Fachleitungen mit ihren Jahrgangsstufenteams Stundenkonzepte mit dem wesentlichen Grundwissen und Grundkompetenzen zusammengestellt, Material weitergegeben sowie auch persönlich beraten. Unsere JSA hat mit viel Liebe zahlreiche Spiele und Challenges vorbereitet. Auch ohne sie wäre unser Konzept niemals gelungen!!

Ja und dann konnte die Summerschool beginnen! Unser Ansatz der Summerschool ist nicht Ersatz für ein Ferienprogramm zu sein – dafür gibt es Angebote des Kreisjugendrings oder auch des Bayerischen Jugendrings- sondern in Doppelstundeneinheiten grundlegendes Wissen und Kompetenzen zu wiederholen und Schüler:innen zu motivieren, eigenständig an dem Abbau der Lücken weiter zu arbeiten. Zwischen den beiden Lernschienen gab es zur Erholung zahlreiche Angebote der JSA mit Spiel und Spaß, das vor allem von der Unterstufe mit viel Freude aufgenommen wurde. Wo es normalerweise in der ersten Ferienwoche ganz still ist, erklang auf dem Gang plötzlich „ senator, senatores, senatoris, senatorum…“ . Frau Schüßler ging mit einem Fußball bewaffnet in die 6. Klasse – was damit wohl passiert ist? Auf die Frage an eine Runde von Mädels der siebten Klasse, wie es ihnen denn bis jetzt ergangen sei, kam die Antwort „Gut!“ und „Übrigens, die Frau Hollerith, die wir in Französisch haben, ist klasse!“ Wie gut, dass unsere ehemaligen Schüler:innen uns unterstützen. Ein Mädchen trat mit der Frage an mich heran „Kann ich auch noch die nächste Schiene bleiben? Ich hab‘s nicht gewählt, würde aber gerne noch da bleiben“. Ob es die Neugier auf das Fach oder doch eher die sozialen Kontakte waren, die zu dieser Frage bewogen, ist ganz egal. Zeugt es doch von Wohlfühlen! Natürlich war die Motivation nicht überall gleich groß, sind doch schließlich auch Ferien. Aber nach der Pause gibt es ja das Spieleangebot der JSA!! Da kann man mit Gleichaltrigen toben und Spaß haben, versuchen im Eierlauf erster zu werden oder auch beim Angeln. Wer nicht so spielfreudig war, für den gab es eine Chillerlounge.

Und der krönende Abschluss der Woche war ein gemeinsames Grillen, organisiert von der JSA Joachim, Petra, Timea! Das Büffet dazu wurde von den Schüler:innen selbst erstellt, sogar für Deko sorgte eine Jungsrunde. Da wurden normale und auch Veggieburger gegrillt, Marshmallows über den Grill gehängt, selbstgebackene Amerikaner als Nachspeise kredenzt. Man konnte in ausgelassene und zufriedene Kindergesichter blicken.

Und hier war sie auch deutlich spürbar – die Gemeinschaft, die Beziehung die uns und den Schüler:innen in den vielen Coronamonaten so sehr fehlte!

Festhalten möchte ich aber auch, dass nur aus dem Zusammenspiel und dem pädagogischen Eros der Schulgemeinschaft heraus es gelingen konnte, die Summerschool so auf die Beine zu stellen. Dafür bin ich allen Beteiligten unendlich dankbar!

Und jetzt sind wirklich Ferien, bis dann am 7. September wieder ca. 100 Schüler:innen ins Schulhaus zur zweiten Summerschoolwoche strömen werden.

                                                                                                                      Lilly Nürnberger

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