GyKi is All Inc!
Ein Erasmus+- Projekt am Gymnasium Kirchheim
All Inc! fördert inklusive Bildung und Erziehung, indem Schüler*innen, (angehende) Lehrkräfte und alle, die mit Schule zu tun haben, gemeinsam daran arbeiten, LGBT+ freundliche Schulen zu schaffen. All Inc! ist in Belgien, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Polen, den Niederlanden, Spanien und im Vereinigten Königreich aktiv.
In jedem dieser Länder gehen eine Hochschule und eine weiterführende Schule eine Partnerschaft mit Schüler*innen ein, um gemeinsam Visionen für LGBT+ freundliche Schulen zu entwickeln und umzusetzen: Dazu gehören u.a. direkt einsetzbare Materialien für den Unterricht („tools for schools“), sowie eine virtuelle Sammlung von LGBT+ Biographien („human library“) für Jugendliche überall in Europa und alle, die mit Schule zu tun haben.
Weitere Details dazu und alle Fortschritte können Sie jederzeit auf der Projekthomepage (www.allinc.eu) nachlesen.
All Inc! Erstes Live-Meeting Treffen in Budapest – ENDLICH!
Das GyKi ist bunt, bunt in Vielfalt und Akzeptanz. Doch leider sind das nicht alle Schulen in Deutschland, geschweige denn in Europa. Um daran etwas zu ändern, gibt es das Erasmus+ Projekt „All Inc! Building LGBT+ friendly schools across Europe“ (www.allinc.eu). In diesem arbeiten acht Mitgliedsstaaten (Belgien, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Polen, die Niederlande, Spanien und das Vereinigte Königreich) zusammen an einer gemeinsamen Vision: die Schulen Europas bunter und queer-freundlicher zu gestalten! Deutschland ist durch die Ludwigs-Maximilians-Universität in München und durch das Gymnasium Kirchheim vertreten. Aus Kirchheim reisten dafür Corinna Kapfelsperger, Philipp Aigner (ehemalige Lehrkraft am GyKi, jetzt Kultusministerium) und Timo Klocker (ehemaliger Schüler) an.
Nachdem es seit dem Start des Projekts im September 2020 mehrere virtuelle Projekttreffen gab, fand am 17. und 18. September 2021 in Budapest nun endlich das erste Meeting in Präsenz statt. Aus fast allen teilnehmenden Ländern kamen Vertreter:innen in der Eotvos-Lorand-Universität zusammen, um über die aktuelle Lage und die bevorstehenden Herausforderungen zu beraten und die bereits geschafften Etappen zu feiern. So gingen etwa die europaweiten Umfragen zur LGBT+ Situation in den einzelnen Staaten Ende September 2021 zu Ende. Erste Ergebnisse werden im nächsten Projektmeeting in Cádiz (Februar 2022) präsentiert und in einer Publikation mit veröffentlicht. Auch das deutsche Team war fleißig und sammelte Ideen zu einer Vision einer LGBT+ freundlichen Schule. Zahlreiche, teils sehr kreative und persönliche Ergebnisse von Schüler:innen, Eltern und Erziehungsberechtigten, Lehrkräften, Ehemaligen, aber auch Mediziner:innen oder Politiker:innen können sich sehen lassen. Eine Auswahl dazu sowie die zusammenfassende Aufstellung aller Gemeinsamkeiten der beteiligten Länder und Menschen finden Sie weiter unten. Das aktuell anstehende Teilprojekt „Human Library“, geführt durch Team Niederlande, ist eine Sammlung aus unterschiedlichsten Geschichten bezüglich der Thematik In- und Exklusion. Hier sind Schüler:innen des GyKis aktuell im Austausch mit Schüler:innen der anderen Schulen. Wir erhoffen uns eine Vielzahl von interessanten und bewegenden Storys!
Die Pausen zwischen den Veranstaltungen wurden selbstverständlich zum weiteren Kennenlernen der einzelnen Teilnehmer:innen genutzt. Was online nur stockend begann, wurde so – tiefergehend – weitergeführt. Es ist immer wieder großartig zu sehen, wie viele engagierte und inspirierende Personen sich für dieses Thema, das uns sehr am Herzen liegt, einsetzen.
So auch der stellvertretende Botschafter der deutschen Botschaft in Budapest, Klaus Streicher, der dem Meeting einen Besuch abstattete und mit uns allen interessiert über LGBT+ freundliche Schulen diskutierte.
Ein riesiges Dankeschön gilt allen Organisierenden und Mitwirkenden, ganz besonders dem ungarischen Team für die Ausrichtung dieses Treffens!
Timo Klocker
European vision of LGBT+ friendly schools
GyKi goes Homo´poly

"Homo'poly" goes on
Seit September 2016 nimmt das Gymnasium Kirchheim am internationalen, von der Europäischen Union geförderten Projekt namens „Homo´poly“ teil. Die 14 Teilnehmerländer (Belgien, Deutschland, England, Niederlande, Polen, Spanien, Türkei und Ungarn), meist vertreten durch eine Schule sowie eine Universität des jeweiligen Landes, arbeiten dabei gemeinsam zum übergeordneten Thema Homosexualität und dessen Behandlung an Schulen und Universitäten. Für Deutschland ist das Gymnasium Kirchheim dabei, repräsentiert durch Frau Kapfelsperger und Herrn Aigner. Im Laufe des Projekts werden Materialien entstehen, die länderübergreifend im Unterricht zum Einsatz kommen können und Schüler*innen den Umgang mit sowie das Gespräch über Homosexualität erleichtern sollen. Außerdem werden Module zum Thema „Homosexualität and Gender“ sowie „Homosexualität und Migration“ für die universitäre Lehrerausbildung in den Teilnehmerländern erstellt.
Dieser Artikel soll einen kurzen Einblick in die Fortschritte des Projektes gewähren und einen Ausblick auf das kommende Schuljahr liefern.
„Homo’poly“ plant in Polen

Der Startschuss in das zweite Projektjahr fiel Anfang November 2017 beim Arbeitsmeeting in Slupsk an der polnischen Ostseeküste. Im Vorfeld hatten alle Länder ihre Beiträge für die wissenschaftliche Publikation übermittelt, außerdem wurde die im letzten Meeting entwickelte Online-Befragung durchgeführt. In Polen erhielten dann die Vertreter*innen aller Teilnehmerländer einen ersten Einblick in die Daten aus der Befragung und in den Entwurf der bevorstehenden Veröffentlichung. Im weiteren Verlauf des Treffens teilte sich das Team in zwei Gruppen: Die Vertreter*innen der Hochschulen befassten sich mit der Ausarbeitung von zwei thematisch geleiteten Modulen („Homosexuality and Gender“, „Homosexuality and Migration“) für die universitäre Lehrer*innenausbildung. Die Vertreter*innen der weiterführenden Schulen arbeiteten in länderübergreifenden Kleingruppen die Konzepte der didaktischen Materialien aus, auf die man sich beim Meeting in Kirchheim festgelegt hatte.
„Homo‘poly“ bildet fort

Da das Thema der Akzeptanz von Homosexualität nicht nur für das oben beschriebene Erasmus+ Projekt von Relevanz ist, sondern auch im regulären Schulalltag eine Rolle spielt, wird es jedes Jahr im November im Rahmen der bayernweiten Lehrkräftefortbildung „Umgang mit sexueller Vielfalt in der Schule“ von Herrn Dr. Stephan Zippel (LMU München) aufgegriffen. Im November 2017 stellten Frau Kapfelsperger und Herr Aigner das Projekt „Homo‘poly“, dessen Teilnehmer, Inhalte, Zwischenergebnisse und Ziele den über 200 anwesenden Fortbildungsteilnehmer*innen ausführlich vor. So wurden beispielsweise die wissenschaftliche Publikation („Somewhere over the rainbow“), die deutschlandspezifischen Ergebnisse der Online-Befragung, an der auch Schüler*innen, Eltern und viele Lehrkräfte des GyKi teilgenommen haben, sowie einige Beispiele der zu erarbeitenden didaktischen Materialien präsentiert. Die Vorstellung des Projekts bei der Fortbildung diente auch zur Vernetzung der Teilnehmer*innen; zahlreiche Interessierte folgen somit nun dem weiteren Verlauf des Projekts über diverse soziale Medien (Twitter, Facebook, Newsletter, Homepage).
„Homo’poly“ testet am GyKi

Die wichtigste Hausaufgabe, die Frau Kapfelsperger und Herr Aigner aus dem Meeting in Polen mitgebracht hatten, war die detaillierte Ausarbeitung und Fertigstellung der Prototypen zweier didaktischer Materialien bis zum Projekttreffen in Spanien im April 2018: das „Homo’poly“ Memory Game und das „Game of Life“.
Dieses Material musste natürlich den Reality Check absolvieren, um den letzten Feinschliff zu bekommen. Am 21. März 2018 durften daher die Klassen 8b, 10c und 10e als Experten fungieren, das Material in der Praxis testen und anschließend wertvolles Feedback geben, indem sie Verbesserungsmöglichkeiten anmerkten.
„Homo’poly“ optimiert in Spanien

Nach dem Testlauf wurden vereinzelt Änderungen am Material vorgenommen, um dieses schließlich beim vierten Arbeitsmeeting im April 2018 in Alcalá de Henares (nahe Madrid) den Vertreter*innen der Teilnehmerländer vorzustellen. Auch die Teams der Partnerländer waren im zurückliegenden halben Jahr sehr fleißig, sodass in Spanien zahlreiche vorläufige didaktische Materialien und die Module für die universitäre Lehrer*innenausbildung präsentiert werden konnten. Zusammen wurden diese Zwischenergebnisse diskutiert und die „Homo’poly“-Mitglieder gaben sich gegenseitig Anregungen für den letzten Feinschliff der einzelnen Produkte, die bis zur großen Testphase im Herbst 2018 finalisiert werden. Darüber hinaus standen unter anderem der geplante Fotowettbewerb für Schüler*innen der teilnehmenden Institutionen, die langfristige Bereitstellung der Materialien (z.B. über die Homepage) sowie die externe Evaluation des Projekts auf der Agenda des Treffens.
Homo'poly testet erneut am GyKi

Nach gut zwei Jahren kontinuierlicher und umfangreicher Arbeit – zuletzt im Rahmen des 5. Projektmeetings in Buxton (Großbritannien) - mit den teilnehmenden Institutionen der anderen sieben Partnerländer ist das Homopoly-Team mehr als stolz, zahlreiche fertige Materialien (unter anderem sowohl für den Einsatz an der Schule als auch an der Hochschule) vorweisen zu können. Am 15. und 16.11. wurde in diesem Zusammenhang eine Auswahl der didaktischen Materialien (unter anderem das „Game of Life“, das „Fachbegriffe-Memory“ oder das Kartenspiel „Happy Families“ – alle einzusehen unter www.homopoly.eu) altersspezifisch jeweils einen Tag lang in den Klassen 8a, 8e, 10d und 10es getestet. Das Ganze wurde von Herrn Aigner und Frau Kapfelsperger durchgeführt, unterstützt von den externen Evaluatoren Saskia Troche, Bernd Drägestein und Olaf Schwarze.
Schüler*innen, Evaluatoren und Lehrkräfte empfanden die zwei Tage als intensiv und gewinnbringend. Letztere waren mit der Durchführung, den Ergebnissen und dem Feedback äußerst zufrieden. Da die Schüler*innen zugleich als Zielgruppe sowie kritische Beobachter fungierten, stellte der Testlauf für sie eine besondere Herausforderung dar, welche sie mit Bravour meisterten. Denn zum einen wurde ihnen laut eigener Aussage ein Wissenszuwachs sowie Perspektivwechsel (siehe Bilder zum Thema Toleranz oder Coming out) ermöglicht. Zum anderen können die getesteten Unterrichtsmaterialien nun mithilfe ihres Feedbacks finalisiert werden, sodass sie zukünftig allen Interessierten unter www.homopoly.eu zur Verfügung stehen können.
Alle Ergebnisse des dreijährigen Erasmus+ Projektes werden in der Abschlusskonferenz in Leuven am 17. und 18. Mai, welche offen für alle ist, vorgestellt. Auch hierzu finden sich genauere Informationen auf der oben genannten Homepage.
Homo’poly plant voraus
Vom 19. bis 21. Januar 2019 fand sich in Leeuwarden (Niederlande) eine Kerngruppe des aktuell noch laufenden Erasmus+ Projektes „Homo’poly“ für ein erstes Brainstorming hinsichtlich eines Folgeprojektes ein. Zusammen mit Vertreter*innen der Partnerinstitutionen aus Belgien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich wurde überlegt, welche inhaltliche Ausrichtung und welche konkreten Outputs eine neue Kooperation haben könnte.
Darüber hinaus wurden die letzten Details für die im Mai anstehende Homo’poly-Abschlusskonferenz geklärt.
Bei dieser Gelegenheit besuchten Frau Kapfelsperger und Herr Aigner auch gleich die an „Homo'poly“ teilnehmende niederländische Schule und evaluierten die dort stattfindende Testung der im Projekt erstellten Unterrichtsmaterialien.
„Homo’poly“ @ Social Media
Wer weiterhin zeitnah verfolgen will, was bei „Homo’poly“ so alles passiert, der kann die aktuellsten Informationen zum Erasmus+ Projekt hier nachlesen:
- Homepage (homopoly.eu)
- Twitter (@homo_poly)
- Facebook (@hmpoly)
- Newsletter
Corinna Kapfelsperger und Philipp Aigner
Rückblick auf das erste Projektjahr

Im letzten Schuljahr gelang es Herrn Aigner, die Teilnahme des Gymnasiums Kirchheim an einem internationalen, von der Europäischen Union geförderten Projekt namens „Homo´poly“ zu erwirken. Trotz seines Wechsels ans Kultusministerium wird er zusammen mit Frau Kapfelsperger, die das GyKi in den nächsten drei Jahren in diesem Erasmus-Projekt vertritt, daran teilnehmen.
Grundsätzlich haben sich die 14 Projektpartner aus Belgien, Deutschland, England, den Niederlanden, Polen, Spanien, der Türkei und Ungarn, eine bunt gemischte Truppe also, meist vertreten durch eine Schule sowie eine Universität des jeweiligen Landes, unter der Leitung von Dr. Oliver Holz der KU Leuven zum Ziel gesetzt, das Thema Homosexualität und dessen Behandlung an Schulen und Universitäten zu evaluieren. Anschließend sollen auf Basis der Ergebnisse Materialien entstehen, die länderübergreifend im Unterricht zum Einsatz kommen können und Schülerinnen und Schülern den Umgang mit sowie das Gespräch über Homosexualität erleichtern sollen. Außerdem sollen Module zum Thema „Homosexualität und Bildung“ für die universitäre Lehrerausbildung in den Teilnehmerländern erstellt werden. Zudem wird im Rahmen des Projektes in den nächsten drei Jahren nach und nach eine internationale Homepage entstehen, die den Austausch bezüglich dieser Thematik deutlich vereinfachen soll, indem sie etwa bestehende Literatur sammelt oder Materialien bereitstellt.
Anfang November waren Herr Aigner und Frau Kapfelsperger für das Kick-off-Meeting des Projektes in Maastricht. Dort wurden zuerst alle teilnehmenden Institutionen und deren Vertreter ausführlich vorgestellt. Im Anschluss daran wurden etliche organisatorische Aspekte geklärt, unter anderem der Zeitplan sowie verschiedenen Meilensteine für die kommenden drei Jahre, um dann in die erste Erarbeitungsphase zu starten, die Überarbeitung eines Fragebogens rund um das Thema Sexualität, der an möglichst vielen Schulen zum Einsatz kommen soll. Zudem ging es darum, erste Entscheidungen bezüglich der Erstellung der Homepage zu treffen und die Aufgaben bis zum nächsten Treffen zu verteilen. Dieses wird im Mai am Gymnasium Kirchheim stattfinden und unsere Schule freut sich schon sehr darauf, die Projektpartner aus ganz Europa willkommen heißen zu dürfen. Wer nicht so lange warten und mehr zum Projekt erfahren will, ist herzlich dazu eingeladen, Details auf der offiziellen Homepage zu Homo´poly nachzulesen.